Der englische Begriff Recovery bedeutet so viel wie Genesung, Gesundung oder Wiedererlangung von Gesundheit. Recovery ist eine Haltung, ein Prozess, eine Art zu leben.
Das R-LAB ist ein benutzerorientiertes Gruppenangebot, welches sich an Menschen mit einer Lebenskrise richtet. Im R-LAB wird die Recovery-Haltung über kunsttherapeutische Aufgaben und Projekte vermittelt, dabei wird der Fokus auf der Stärkung und Förderung von Selbstbestimmung, Selbstverantwortung und Selbstentwicklung gesetzt.
Das R-LAB ist ein Labor, in welchem die eigene Situation, das eigene Denken, Fühlen, Handeln und Verhalten reflektiert werden kann. Daraus werden Ressourcen und Qualitäten abgeleitet. Diese werden überprüft und geübt, um sie im Alltag verfügbar zu machen. Das R-LAB bietet Autonomie und Möglichkeiten zum individuellen Wachstum. Es geht darum, die Selbstbestimmung, Selbstverantwortung und Selbstentwicklung der Teilnehmenden zu stärken und zu fördern.
Der gemeinsame Entscheidungsprozess spielt im R-LAB eine zentrale Rolle. Das ‚shared-decision-making’, als elementarer Bestandteil von personenzentrierter Behandlung, spiegelt sich im R-LAB wider.
Das R-LAB wird als Workshop angeboten, welcher aus 5 Modulen besteht. Die Module sind aufeinander aufgebaut und werden, je nach den Bedürfnissen der Teilnehmenden, stets weiterentwickelt und ergänzt. Das Gruppenangebot findet in einem kreativen Raum statt und ist bis max. 10 Teilnehmer/Innen geöffnet. Der Einsatz von Peers (Genesungsbegleiter) und anderen Fachpersonen ist im R-LAB sehr erwünscht.
In diesem Eröffnungsgespräch werden Erfahrungen ausgetauscht, es wird genutzt um Erfolge sowie Ängste/Befürchtungen mit der Gruppe zu teilen. Jeder entscheidet selbst ob, was und wie viel er/sie mitteilen will. Weiter wird die Gestaltung der verfügbaren Zeit besprochen und geplant.
Im R-LAB wird das theoretische Verständnis der Recovery Haltung von der/dem Kunsttherapeut/In und/oder von einem/r Peer-Mitarbeiter/In vermittelt. Der geschichtliche Hintergrund und die Kernelemente von Recovery werden erläutert und Schlüsselpersonen werden vorgestellt.
Das EGO-Heft ist ein individuell gestaltetes Heft, es wird im Modul I von den Teilnehmenden zusammengestellt. Darin sollen sie ihre eigenen Erkenntnisse und Erfahrungen niederschreiben, welche sie während den Modulen erlangt haben. Das EGO-Heft soll eine Ressourcensammlung sein und als Notfallplan dienen. Am EGO-Heft wird in den einzelnen Modulen je nach Ausdauer und Konzentrationsfähigkeit der Teilnehmenden max. 20 Minuten gearbeitet.
EGO-HeftDie Teilnehmenden werden eingeladen, das Papier sowie das Deckblatt auszuwählen und sich ihr persönliches EGO-Heft zusammen zu stellen. Ein mögliches Inhaltsverzeichnis wird abgegeben und gemeinsam, während der einzelnen Modulen, reflektiert.
Die Teilnehmenden widmen sich gemeinsam einem kreativen Projekt. Sie bringen ihre Ideen zu einem Thema (z.B. ein Kernelement von Recovery) zusammen und erarbeiten ein Konzept. Das Projekt wird von den Teilnehmenden geplant und umgesetzt. Die Materialwahl wird ihnen überlassen. Das Projekt wird ausgestellt, wenn dies von den Teilnehmenden gewünscht wird.
Projekt zum Thema «Hoffnung»Hoffnung ist... z.B. ein starker Bär und eine zarte Rose.
Im R-LAB kann jeder (Betroffene/r, Kunsttherapeut/In, Peer-Mitarbeiter/In, Fachperson) die eigenen Kompetenzen je nach Bedarf und Möglichkeiten einbringen und mit der Gruppe teilen, die Leitung ist flexibel, eigene Inputs und Anregungen sind jederzeit willkommen.
Selbstverständlich können Sie uns gerne kontaktieren:
info@recovery-labor.ch